2014 war für mich das Jahr, in dem ich neue Wege im Angeln beschritt. Neue Fischarten sollten in den Fokus rücken. Ich stellte mir die Frage: Kannst du eigentlich auch andere Fische fangen, wenn du den Zander mal den Zander sein lässt? Und was soll ich sagen – die Antwort war ein klares „Ja“. Es war ein Jahr voller neuer Herausforderungen und unvergesslicher Erlebnisse, das mich dazu brachte, über den Tellerrand hinauszublicken und das Angeln aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben.
Der Frühling begann gleich mit einem Traumfisch. Beim Watangeln in der Ostsee auf Rügen konnte ich meine erste Meerforelle mit einer Länge von 74 cm fangen. Es war ein unglaubliches Gefühl, diesen Fisch zu überlisten. Meerforellen in der Ostsee sind ein besonderer Fang, und dieser Fisch war für mich ein Highlight, das ich so schnell nicht vergessen werde. Es war der perfekte Einstieg, um festzustellen, dass es beim Angeln noch so viele andere Schätze zu entdecken gibt, abseits der Zanderjagd.
Im Anschluss stand die Suche nach einem vernünftigen Waller auf der Agenda. Ich wollte die Herausforderung annehmen, einen großen Waller gezielt mit der Spinnrute zu fangen. Das klingt einfacher als es ist, denn diese Fische sind bekannt für ihre immense Kraft. Mehr als einmal hatte ich große Waller am Haken, die mir einfach weggeschwommen sind. Es war eine harte Schule, aber nach vielen vergeblichen Versuchen kam schließlich der große Erfolg: Ein 165 cm Waller konnte ich schließlich landen. Ein wahnsinniger Fisch, der sich als echten Gegner entpuppte. Der Kampf war lang und anstrengend, aber der Moment, als ich den Fisch landen konnte, war einfach unbeschreiblich.
Doch das Jahr hielt noch mehr für mich bereit. Der Meterhecht, dem ich nun schon seit Monaten hinterherjagte, stellte sich als hartnäckiger Gegner heraus. Lange Zeit war der Traum von einem Hecht über 1 Meter in diesem Jahr für mich unerreichbar. Doch irgendwann wendete sich das Blatt, und ich konnte einen 113 cm Hecht fangen. Für mich war es der perfekte Abschluss einer langen Jagd, und ich war mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Der 113er war nicht nur ein schöner Fisch, sondern auch ein Beweis dafür, dass sich Ausdauer beim Angeln wirklich auszahlt.
Das letzte große Ziel für 2014 war es, einen guten Rapfen gezielt zu fangen. Und auch hier konnte ich einen Haken dahinter machen. Es war eine spannende Herausforderung, da der Rapfen oft unberechenbar ist und sich gerne in schnellen Strömungen aufhält. Doch mit der richtigen Technik und Geduld gelang es mir, einige wirklich schöne Rapfen zu fangen. Auf dem oberen Foto sieht man einen dieser prachtvollen Fische – ein tolles Exemplar, das mein Jahr perfekt abrundete.
Insgesamt war 2014 ein Jahr der Erweiterung meines Horizonts als Angler. Während ich in den vergangenen Jahren viel Zeit mit dem Zanderangeln verbracht hatte, lag der Fokus nun auf neuen Fischarten und unterschiedlichen Herausforderungen. Ob die Meerforelle, der Waller, der Meterhecht oder der Rapfen – jedes dieser Ziele war für sich genommen eine spannende Reise, die mich sowohl auf neue Gewässer als auch an meine eigenen Grenzen führte.
Das Jahr 2014 hat mir gezeigt, dass es beim Angeln nicht nur um das Fangen der „üblichen Verdächtigen“ geht. Es gibt so viele verschiedene Fische und Techniken zu entdecken, und jede Art hat ihre eigenen Reize. Die Antwort auf die Frage, ob ich auch andere Fische fangen kann, lautet also definitiv „Ja“ – und ich freue mich schon darauf, auch in den kommenden Jahren noch viele neue Fischarten und Herausforderungen zu entdecken.