Das Jahr 2006 war ein wahres „Jahr der Veränderungen“ in meiner Angelausflugs- und Anglergemeinschaftsreise. Vieles kam zusammen – neue Erlebnisse, neue Ziele und sogar eine bedeutende Veränderung, die die Art und Weise, wie ich meine Leidenschaft für die Angelei teile, nachhaltig prägen sollte. Und auch die Fische, die wir in diesem Jahr fingen, standen ganz im Zeichen neuer Herausforderungen und Entdeckungen.
Eine der größten Veränderungen 2006 war die Umbenennung meiner Internetseite. Nach Jahren des erfolgreichen Betriebs unter dem Namen „Raubfisch-Pur“ entschieden wir uns für eine frische Ausrichtung. Die Seite bekam einen neuen Namen: Spinningista. Der Wechsel war nicht nur ein reines Rebranding, sondern spiegelte auch eine Weiterentwicklung in der Art und Weise wider, wie wir uns als Angler und die Fangmethoden als ganze Gruppe sahen. Wir wollten mehr Vielfalt, mehr Dynamik und vor allem mehr Fokus auf die Spinnangelei legen – der Name war jetzt nicht nur Programm, sondern auch ein Statement.
Aber auch die Fänge und Erfahrungen 2006 waren unvergesslich. Besonders erinnerlich sind die vielen Angelausflüge an der Donau. Es war ein wahres Paradies für Barschangler. Die Donau zeigte sich an diesem Jahr als ein Hotspot für kräftige Barsche, die wir in vielen Varianten fangen konnten. Vom kleinen bis hin zum stattlichen Vertreter der Art, der sich mit all seiner Kraft wehrte. Es war spannend, immer wieder neue Techniken auszuprobieren und die besten Plätze zu finden. Die Donau mit ihren klaren Strömungen und tiefen, geheimen Stellen erwies sich als idealer Ort, um Barsche zu fangen. Es war faszinierend zu beobachten, wie diese Fische auf verschiedene Köder reagierten – und immer wieder überraschten uns die riesigen, kräftigen Exemplare, die uns in den frühen Morgenstunden an den Haken gingen.
Neben den Barschen, die uns auf der Donau so viel Freude bereiteten, begann ich 2006 auch, die Launen des Zanders immer besser zu verstehen. Ein Zander ist ein Fisch, der in seiner Aktivität und seinem Verhalten recht unberechenbar sein kann. Er kann in einem Moment der Ruhe nahezu inaktiv wirken, um im nächsten Moment blitzschnell zu zuschlagen. In diesem Jahr war es mir zum ersten Mal gelungen, die Launen der Zander auf eine Weise zu entschlüsseln, die mich einen Schritt weiterbrachte. Ich lernte, dass es nicht nur die Tageszeiten sind, die entscheidend sind, sondern auch die Wassertemperaturen und die Lichtverhältnisse, die das Verhalten der Zander beeinflussten. Diese Erkenntnisse halfen mir nicht nur dabei, meinen Zanderfängen mehr Struktur zu verleihen, sondern gaben mir auch ein besseres Verständnis für das Verhalten anderer Raubfische.
Ein weiteres Highlight 2006 war der Beginn meines gezielten Angelns auf sogenannte „Sportfische“ – eine Kategorie, die ich bis dahin eher als Herausforderung gesehen hatte. Besonders der Rapfen, der in vielen Gewässern als Sportfisch gilt, weckte mein Interesse. Dieser agile Fisch, der sich mit explosiven Fluchten und blitzschnellen Angriffen bemerkbar macht, forderte mich auf eine ganz neue Art heraus. Ich musste meine Techniken verfeinern, die richtigen Köder finden und mich an die wechselhaften Bedingungen des Gewässers anpassen. Aber der Reiz lag nicht nur im Fisch selbst, sondern auch im Abenteuer des Sportfischens – das ständige Ausloten, das Testen von Taktiken, das Überlisten eines so schnellen und kraftvollen Gegners.
Heute schaue ich gerne auf das Jahr 2006 zurück – auf die spannende Zeit an der Donau, auf die Zander, die ich endlich zu entschlüsseln lernte, und auf die aufregenden Momente beim Rapfenangeln. Es war ein Jahr, in dem alles dabei war – neue Erkenntnisse, spannende Fänge und ein frischer Wind, der die Art und Weise, wie ich über die Angelei nachdachte, nachhaltig beeinflusste.