Das Jahr 2008 war für mich ein sehr gutes Angeljahr – eines, das vor allem durch eine tolle Vielfalt an Fängen und spannenden Erlebnissen geprägt war. Während es mit den Barschen in diesem Jahr leider nicht so richtig nach „Monstergrößen“ aussah, gab es bei anderen Raubfischen umso mehr spannende Erlebnisse und beeindruckende Fänge. Besonders Hechte, Rapfen und Zander zeigten sich in bester Verfassung und sorgten für das eine oder andere Adrenalin-Abenteuer.
Der Saisonstart fand für mich bereits im Februar statt, und das bei sehr kalten Temperaturen am Peene-Strom. Zusammen mit meinen Freunden Uli, Philipp und Dave machte ich mich auf den Weg, um früh im Jahr den ersten Fang zu landen. Die Bedingungen waren hart, aber genau das machte die Angelei umso spannender. Bei eisigen Temperaturen konnte ich dann einen beeindruckend starken, aber leider stark ramponierten Hecht mit einer Länge von 90 cm fangen. Der Fisch hatte wirklich einiges durchgemacht, was man ihm auch anmerkte, aber der Kampf war trotzdem intensiv. Es war eine coole Aktion, und der Fang zeigte mir, dass sich Geduld bei der kalten Jahreszeit auszahlt. Der Start in die Saison war damit mehr als gelungen.
Die Sommermonate 2008 standen dann ganz im Zeichen des Rapfens. Diese wilden Jäger hatten es mir besonders angetan, da sie nicht nur kräftig zogen, sondern auch eine wahnsinnige Energie und Geschwindigkeit in ihren Fluchten zeigten. In dieser Zeit konnte ich Rapfen in verschiedenen Größen fangen, wobei der größte bei stolzen 78 cm lag. Der Rapfen erwies sich als äußerst kurzweilige Angelei. Ich hatte stellenweise unglaubliche Frequenzen an Bissen – an manchen Tagen konnte man regelrecht zusehen, wie die Rapfen an den Spots wie verrückt in der Strömung umherjagten. Ein richtig intensiver, fast schon hektischer Spaß, der für viel Abwechslung sorgte.
Ein weiteres Highlight des Jahres war eine Bootsaktion mit meinem guten Freund Daniel. Während wir auf dem Wasser unterwegs waren, hatte ich endlich das Glück, meine erste Seeforelle zu fangen – ein Fisch, den ich lange Zeit mit Ehrfurcht betrachtet hatte, ohne ihn je selbst an Land ziehen zu können. Die Seeforelle, die uns mit ihrer majestätischen Erscheinung beeindruckte, war ein wirklich besonderer Fang und ein weiteres Beispiel dafür, wie vielfältig die Fischarten in unseren Gewässern sind. Für uns beide war dieser Moment ein unvergessliches Erlebnis und ein würdiges Abenteuer auf dem Wasser.
Doch auch das Zanderangeln sollte 2008 nicht zu kurz kommen. Am Ende des Jahres hatte sich ein Zander in mein Fangbuch eingeschlichen, der in dieser Saison ganz oben auf der Liste stand. Mit einer Länge von 88 cm war dieser Zander definitiv einer der stärkeren Fische, die ich je gefangen habe. Besonders spannend war der Moment, als ich in der starken Strömung den Biss spürte. Zunächst dachte ich, es sei ein Waller, so stark zog der Fisch an. Doch als ich den Zander schließlich sicher landen konnte, war ich von seiner Größe und Kraft einfach nur beeindruckt. Es war ein echter „Kampfzwerg“, der mich bis zum Schluss herausforderte und ein krönender Abschluss für mein Zanderjahr 2008.
Zusammengefasst war 2008 ein Jahr voller abwechslungsreicher und aufregender Angelerlebnisse. Während die Barsche in diesem Jahr eher kleiner blieben, gab es bei Hecht, Rapfen und Zander immer wieder richtig starke Fänge und spannende Aktionen. Das frühe Saisonhighlight mit dem Hecht am Peene-Strom, die aufregende Rapfensaison im Sommer und der erste Fang einer Seeforelle machten dieses Jahr für mich besonders. Der Zander mit 88 cm zum Jahresende rundete das Ganze dann perfekt ab. Es war ein Jahr, in dem ich nicht nur meine Fähigkeiten weiterentwickeln konnte, sondern auch viele neue Erfahrungen sammelte – und natürlich viele neue Fische ans Land brachte.