Das Jahr 2010 war für mich ein Jahr, in dem ich viel gelernt habe und gleichzeitig viele tolle Fänge landen konnte. Besonders eine Lektion stach für mich heraus: Oft am Wasser zu sein zahlt sich aus. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht nur in der richtigen Technik, sondern vor allem darin, rauszufinden, wo sich der Futterfisch aufhält. Wenn man das weiß, ist der Rest fast nur noch Formsache. Diese Erkenntnis begleitete mich durch das gesamte Jahr, und ich konnte viele erfolgreiche Angeltage erleben – sei es beim Barschangeln, Zanderwobbeln oder beim Testen eines neuen Köders.
Im Frühjahr 2010 machte ich die ersten Gehversuche mit einem Prototypen meines eigenen Zandergummis. Nachdem ich lange mit verschiedenen Formen und Größen experimentiert hatte, entschied ich mich für einen 13 cm Gummifisch, den ich in den ersten Monaten des Jahres in meiner Werkstatt goss. Es war eine spannende Zeit, da ich die perfekte Gummifischform für das Zanderangeln entwickeln wollte. Der Gummifisch sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch perfekt laufen und die Zander im richtigen Moment ansprechen. Ich konnte es kaum erwarten, den ersten Prototypen im Herbst an den Fischen auszuprobieren – und die ersten Tests waren vielversprechend.
Im Laufe des Jahres zog es mich besonders oft an die Donau, wo ich mich vor allem dem Barschangeln widmete. Diese Zeit war geprägt von vielen schönen Fängen, vor allem bei den Barschen. Immer wieder konnte ich Fische überlisten, die die 40 cm Marke knackten. Der größte Barsch des Jahres war dabei der, den ich zusammen mit meinem Freund Martin an seinem Gewässer fing. Es war ein fantastischer Moment, denn dieser Barsch war nicht nur ein schwerer Brocken, sondern auch der Höhepunkt einer langen Jagd nach diesen kräftigen Raubfischen. Als Gast an Martins Gewässer konnte ich die Faszination für diese Flossenträger noch intensiver erleben.
Doch der eigentliche Höhepunkt des Jahres war für mich die Zeit des Zanderwobbelns im Herbst. In dieser Saison konzentrierte ich mich verstärkt auf den Zander, und das zahlte sich aus. Das Zanderangeln war zwar nie einfach, aber in den letzten Jahren hatte ich zunehmend die richtigen Spots und Techniken gefunden. Die Bisse kamen nicht mehr zufällig – ich wusste genau, wo ich suchen musste. Besonders spannend war ein Moment, als ich mit meiner leichten Zanderrute einen mittelgroßen Waller an den Haken bekam. Mit der leichten Rute war das ein echter Kampf – ein heißer Tanz, bei dem die Spannung fast unerträglich war. Trotzdem konnte ich den Waller irgendwann sicher landen, und der Fang war ein weiteres unvergessliches Erlebnis dieses Jahres.
Der Herbst war natürlich auch die Zeit, in der ich mich ganz auf die Zander konzentrierte. Es war Zanderzeit – und das sollte sich auch in meinen Fängen widerspiegeln. Ich konnte eine Reihe guter Zander überlisten und mein Konto ordentlich aufstocken. Besonders stolz war ich auf den größten Zander des Jahres: ein 95 cm langes Prachtexemplar, das mich mit seiner Kraft und Zähigkeit ordentlich herausforderte. Aber dank meiner Erfahrung und der richtigen Köderwahl – natürlich meinem selbstgemachten Zandergummi – konnte ich den Fisch landen. Es war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Zanderjahres.
Am Ende des Jahres war ich überzeugt: Das Zandergummi funktioniert klasse! Es hat nicht nur die gewünschten Fänge gebracht, sondern mir auch gezeigt, dass es nicht nur die richtige Technik und Erfahrung ist, die zählt, sondern auch der eigene Köder – speziell wenn er perfekt auf die Bedürfnisse der Zander abgestimmt ist. Das Jahr 2010 war für mich ein Jahr der Bestätigung, dass sich Ausdauer, Forschung und ständiges Ausprobieren lohnen.
2010 hat mir nicht nur viele schöne Fische und tolle Erlebnisse beschert, sondern auch den Vorteil, zu verstehen, wie wichtig es ist, den richtigen Moment zu finden und immer am Wasser zu sein. Die Zanderwobbel-Saison war ein Erfolg, das Zandergummi ein voller Treffer und die Barschfänge ein weiteres Kapitel in der Geschichte meiner Angelausflüge an der Donau. Und das Beste: Das Jahr hat mich noch neugieriger gemacht, was die kommenden Saisons bringen werden.