Früher war es für mich völlig selbstverständlich, mit einem Boot auf den See hinauszufahren, um nach den besten Angelplätzen zu suchen. Doch irgendwann verschob sich mein Fokus immer mehr ans Ufer – und damit begann ein neuer Abschnitt in meiner Anglerkarriere.
Im Jahr 2005 machte ich die ersten ernsthaften Gehversuche am Fluss. Es war eine komplett andere Welt, als alles, was ich bisher gekannt hatte. Der Fluss, das wechselhafte Wasser, die Strömung – all das stellte mich vor neue Herausforderungen. Ich hatte zwar schon viele Jahre Erfahrung im Angeln, aber das Flussangeln war eine ganz andere Liga.
Das Zanderangeln wurde zu einer echten Leidenschaft für mich, eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Was mich dabei immer wieder fasziniert, ist die Tatsache, dass jeder Zander eine neue Erfahrung mit sich bringt. Kein Zander ist wie der andere, jeder Fisch stellt mich vor neue Herausforderungen und verlangt nach einer anderen Herangehensweise. Und das ist genau das, was die Angelei für mich so spannend und abwechslungsreich macht.
Doch nicht nur Zander wurden in den folgenden Jahren zu einem festen Bestandteil meiner Angelausflüge. Immer wieder stellte ich fest, dass auch andere Raubfische, wie etwa der Hecht, in der Nacht aktiv werden – eine Erkenntnis, die ich lange Zeit nicht auf dem Schirm hatte. Bis dahin dachte ich, Hechte wären vor allem tagsüber aktiv. Doch die Nacht hat ihren ganz eigenen Reiz, und irgendwann wurde mir klar, dass viele Raubfische in der Dunkelheit genauso gut, wenn nicht sogar besser, zu fangen sind.
2005 war der Beginn einer Reise, die bis heute nicht endet. Jedes Jahr bringt neue Erfahrungen, neue Herausforderungen und natürlich neue Fische. Aber der Zander bleibt der König unter den Raubfischen, und die Jagd nach ihm wird niemals langweilig.