2011 kann ich wirklich nur als Wahnsinn bezeichnen. Es war ein Jahr voller unglaublicher Fänge, bei denen ich teilweise selbst nicht glauben konnte, was da an den Haken ging. Ich habe in diesem Jahr Fische gefangen, die ich mir noch vor wenigen Jahren nur in den kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Das Jahr begann mit einem absoluten Volltreffer, der den Grundstein für eine Serie von spektakulären Erlebnissen legte – und das Beste kam natürlich zum Schluss.
Der Wahnsinn begann im Frühjahr mit einem Fang, der so nicht geplant war: Ein Waller ging mir an den Haken – und das auf der Zanderspinnrute! Der Fisch war ein echter Gigant, und der Kampf war alles andere als einfach. Mit viel Glück und vor allem der tatkräftigen Unterstützung von Uli gelang es uns schließlich, den Fisch zu landen. Ein unglaubliches Erlebnis, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits das Gefühl, dass dieses Jahr etwas ganz Besonderes werden würde.
Und tatsächlich: 2011 nahm richtig Fahrt auf, als ich zusammen mit meinem Team Spinningista bei der Rusty Hook Lake Trophy am Lipno-Stausee in Tschechien teilnahm. In einem hart umkämpften Feld von 24 Teams konnten wir uns mit unserem Team an die Spitze setzen. Unsere Strategie ging auf, und wir konnten das Turnier mit einem 55er Zander, einem 91er Hecht und einem „last minute“ 29er Barsch von Uli für uns entscheiden. Wir haben die Zweitplatzierten deutlich hinter uns gelassen, was ein unglaublicher Erfolg für uns war. Es war ein tolles Gefühl, den Sieg in der Tasche zu haben – vor allem, weil es die perfekte Kombination aus strategischem Planen und spontaner Reaktion auf die Bedingungen war.
Der Herbst brachte dann noch mehr spektakuläre Fänge. Beim Zanderangeln stieg plötzlich ein Hecht mit unglaublichen 112 cm ein. Es war eine wahre Granate, der Fisch hatte einen riesigen Kopf und zog kräftig. Der Kampf war episch, und dieser Hecht wird definitiv als einer meiner größten Fänge in meine Angelgeschichte eingehen. Ein extrem geiler Fisch, der das Zanderangeln zu einer ganz neuen Erfahrung machte. Aber das war noch nicht alles: Im Herbst kamen etliche Zander jenseits der 80er-Marke. Der größte Zander hatte „nur“ 91 cm, was für die Donau allerdings immer noch ein beeindruckender Fisch war. Besonders bemerkenswert war dabei die Durchschnittslänge, die wirklich krank war. In einem Jahr, in dem viele Zander über 80 cm gingen, war das für mich die Bestätigung, dass die Donau wirklich ein Hotspot für große Zander ist.
Neben diesen Zanderfängen durfte ich auch immer wieder mit Barschen auftrumpfen. Besonders stolz war ich auf einen Barsch mit 52 cm, den ich beim Zanderangeln auf einen 13 cm Zandergummi in Goldglitter fangen konnte. Der Biss war einfach unfassbar, und ich hatte im ersten Moment keine Ahnung, was da an der anderen Seite des Seils hing. Als der Fisch schließlich an der Oberfläche erschien, war ich sprachlos – 52 cm Barsch auf einen Zandergummi, das ist wirklich etwas, das man nicht alle Tage erlebt. Dieser Fisch rundete das Jahr für mich perfekt ab.
Wenn ich auf das Jahr 2011 zurückblicke, dann bin ich immer noch beeindruckt von den unfassbaren Fängen, die mir dieses Jahr beschert hat. Ob beim Waller auf der Zanderspinnrute, bei der Rusty Hook Lake Trophy mit meinem Team, beim Herbstzanderangeln oder bei den monsterhaften Barschen, es war ein Jahr, das meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Ich habe so viele großartige Fische gefangen, dass ich jedes einzelne Erlebnis wie ein kleines Geschenk betrachte. Und auch wenn der 112 cm Hecht und der 52 cm Barsch echte Höhepunkte waren, war das Zandergummi, das ich in diesem Jahr oft zum Einsatz brachte, eine echte Erfolgsgeschichte.
2011 war in jeder Hinsicht ein Jahr, das mir zeigte, wie wichtig es ist, am Wasser zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen und das Beste aus den gegebenen Bedingungen zu machen. Dieses Jahr werde ich nie vergessen – was für ein Wahnsinn!